ÜBER MICH

Ein vermeintlicher Herzinfarkt, der sich in der Notaufnahme als blockierter Brustwirbel herausstellte, motivierte mich vor über 10 Jahren dazu, meinen Lebensstil zu überdenken. Der Schock, mit Ende 20 das Zeitliche zu segnen saß tief und so kaufte ich mir ein paar Laufschuhe und rollte versuchshalber eine Yogamatte aus. Die Schuhe habe ich bis heute nicht so richtig eingelaufen, die Matte hingegen wurde ein fixer Bestandteil meines Lebens.

Ein paar Jahre später fragte mich eine Kollegin auf der Arbeit, ob ich mir vorstellen könnte, nach Feierabend Yoga im Büro zu unterrichten. So kam es dazu, dass ich nach einigen Jahren intensiver Praxis meine Leidenschaft allmählich zu meinem Beruf machte und seitdem Yoga und andere bewusste Bewegungsformen in verschiedensten Settings unterrichte: im Studio, bei Leuten zuhause, im Park, im Büro, in Turnhallen, bei Online-Kongressen, auf Festivals, auf Yogamatten, Teppichen, Stühlen, im Gras, im Sand, offline wie online, auf Deutsch, Englisch und manchmal sogar Spanisch.

Mein formeller Ausbildungsweg begann mit einer eher klassisch-orientierten Hatha/Vinyasa-Ausbildung. Nach vielen Jahren des Dehnens und Streckens merkte ich jedoch, dass sich mein Körper nach mehr sehnte, als den immergleichen, auf Flexibilität ausgerichteten Asana-Abfolgen, wie sie im modernen Hatha-Yoga üblich sind. Die Übungen, die sich anfangs so gut angefühlt hatten, verursachten mir plötzlich Probleme. Etwas war aus der Balance geraten und mein Körper fühlte sich fragil an. So begann ich zu forschen, woran das liegen könnte und entdeckte meine Lehrerin Lara Heimann und die von ihr entwickelte LYT-Methode. Das ist ein auf der Physiotherapie aufbauender Yogastil, der Prinzipien der Physiologie, Neurologie und Kinesiologie vereint und körperzentriert arbeitet. Anstelle einer bestimmten Übungsfolge stehen also der Bewegungsapparat und das Nervensystem selbst im Fokus der Praxis. Ziel ist es, die Gelenke, Muskeln, das Bindegewebe, Nervensystem und Gehirn durch abwechslungsreiche Bewegungssequenzcen, taktiles Feedback (Berührung) und andere Trainingsreize auf vielfältige Weise anzusprechen und so bis ins hohe Alter vital und widerstandsfähig zu bleiben. Nach zwei Jahren der LYT Praxis ging ich bei Lara 2020 in die Ausbildung und lernte die menschliche Anatomie aus einer ganzheitlichen und funktionellen Perspektive heraus zu verstehen und für andere erfahrbar zu machen. So kann ich meinen Schüler:innen und Klient:innen heute ein besseres Bewusstsein für ihren Körper, ihre Haltungs- und Bewegungsmuster vermitteln, so dass auch sie den Weg zurück zu mehr Balance und Wohlbefinden finden.

Neben Yoga praktiziere und beschäftigte ich mich auch schon seit einigen Jahren mit sogenannten somatischen Praktiken. Darunter zählen z.B. Hanna Somatics, Feldenkrais, Body-Mind-Centering, aber auch die Linklater Voice Method, Middendorf Atemarbeit, Roy Hart Method, bei denen Atem und Stimme im Fokus stehen. Es handelt sich dabei um Methoden, die meist im Laufe des 20. Jahrhunderts in Europa und den USA, oft Hand in Hand mit der modernen Psychotherapie oder den Performative Arts entstanden sind. Was diese Methoden gemeinsam haben, ist, dass es darum geht, sich auf die körperliche Empfindungsebene, spontane Impulse und intuitive, manchmal sehr kleinteilige Bewegungen einzulassen, um so ein ganzheitlicheres Bewusstsein für sich selbst zu entwickeln. Somatische Methoden regulieren nicht nur das Nervensystem, sondern helfen auch dabei, die Sinne zu schärfen, die Körperwahrnehmung zu schulen und sich und die Umwelt besser zu spüren. 

In meinen Unterrichtsstunden stellte ich immer wieder fest, dass Menschen zu mir kamen, die sich in Umbruch- oder Krisenphasen befanden und im Yoga nach Halt suchten. Um nicht nur den Körper, sondern auch die menschliche Psyche und die psychologische Wirkung von Yoga besser zu verstehen, begann ich 2020 eine zweijährige  Coachingausbildung bei Martin und Pia Witthöft am Institut für Integrative Yogapsychologie in Berlin.

Vor meiner Zeit als Lehrerin und Coach war ich fast 10 Jahre lang in einem E-Learning-Unternehmen beschäftigt. Ich saß dort an der Schnittstelle zwischen Produktion und Nutzung und leitete ein mehrköpfiges, internationales Team. Unsere Kunden waren Erwachsene, die mittels einer App Fremdsprachen lernen wollten. Aus dieser Zeit habe ich mitgenommen, dass man nie zu alt ist, um Neues zu lernen (unser ältester Kunde war 101 Jahre alt!) und dass das Lernen neuer Inhalte und Muster unser Denken jung und unsere Wahrnehmung frisch hält. Ich habe auch verinnerlicht, dass ein wohlwollender, zwischenmenschlicher Umgang und eine intrinsische Motivation für den Lernerfolg enorm förderlich sind und bringe viel Erfahrung im Umgang mit Hürden bei der Etablierung neuer Routinen, aber auch Strategien für erfolgreiches, autonomes Lernen und Selbst-Coaching mit.

Musik, Bewegung und das Schreiben sind meine persönlichen kreativen Outlets und Inspirationsquellen. Als Teenager begann ich, Lieder zu komponieren und trete damit gelegentlich vor Publikum auf. Seit 2018 beschäftige ich mich phänomenologisch mit der menschlichen Stimme und seit Anfang dieses Jahres auch intensiver mit dem kreativen Schreiben von Liedtexten, Lyrik und Prosa.

Meine Körperarbeit bewegt sich an der Grenze zwischen philosophischer Spurensuche, hedonistischer Selbsterforschung, therapeutischer Ressourcenarbeit und kreativem Selbstausdruck. Ich denke, dass sich diese Ebenen nicht immer klar voneinander abgrenzen lassen, sondern ineinander greifen, einander bedingen und befruchten.

Ich distanziere mich von spiritueller Überheblichkeit, verklärender Esoterik, methodischem Dogmatismus und falschen Heilsversprechen.

Mich interessieren Menschen als Ganzes. Samt ihrer Geschichten, Probleme, Widersprüche, Talente, Sehnsüchte, Vorstellungen, Sorgen und ihres körperlichen, emotionalen und kreativen Ausdruckpotenzials.

Ich bin überzeugt davon, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, welche unentdeckten Schätze in ihnen schlummern und biete mich bei der Schatzsuche als Kompass- und Laternenhalterin an.

THEY ONLY REALIZED HOW DISINTEGRATED THEY WERE, THE MOMENT THEY NOTICED HOW WHOLESOME THEY COULD FEEL.

QUALIFIKATIONEN

Yoga & anatomie

  • 200 Stunden Hatha/Vinyasa Ausbildung bei David Lurey & Mirjam Wagner 
 
  • „Anatomy Trains in their Structure & Function“ (Einführungskurs) bei Tom Myers (Anatomy Trains™)  
 
  • „Physiology of Breathing“ (Intensivseminar) bei Tom Myers (Anatomy Trains™)
 
  • „Bodyreading 101 & 102“ (Intensivseminar) bei Tom Myers (Anatomy Trains™)
 
  • 150 Stunden Aufbaumodul Yogatherapie (5 Elemente / Yin-Yang) bei David Lurey & Mirjam Wagner
 
  • 500 Stunden LYT®-Ausbildung (Physioyoga) bei Lara Heiman, MSc Physiotherapie
 
  • 30 Stunden LYT® Sequencing Lab 1 & 2 bei Kristin Williams, Dr. Physiotherapie & LYT Senior Teacher
 
  • „Yoga Biomechanics“ (Intensivseminar) bei Jules Mitchell
 
  • „Breath & Bliss“ Yoga Tune Up® Fortbildung zur Physiologie des Atems und seiner Wirkung auf das vegetative Nervensystem bei Jill Miller
 
  • Yogatherapeutisches Pranayama (40 Stunden) bei Dr. med. Günter Niessen & Katharina Lehmann
 
  • 6-monatige Pädagogik-Fortbildung bei Senior Teacher Donna Farhi „The Art of Teaching“ 

PSYCHE & SPRACHE

  • B.A. Publizistik- & Kommunikationswissenschaften, Spanische Philologie & Lateinamerikastudien
 
  • 400 Stunden Coachingausbildung in Integrativer Yogapsychologie über den Zeitraum von 2 Jahren bei Martin & Pia Witthöft (Dipl-Psych./HP) am Institut für Integrative Yogapsychologie in Berlin (2020-2022)
 
  • Fortbildung „Embodied Empowerment – Trauma, Polyvagaltheorie und das Chakra Modell der integrativen Yogapsychologie“ bei Pia Witthöft (Dipl-Psych./HP)

SOMATIK

  • Basismodul Linklater Voice Technique (Kristin Linklater, Orkney/Schottland)
 
  • Grundausbildung Massage- & Wellnesstherapie (Andreas Leeker & Stefanie Junker, Berlin)
 
  • 6-modulige Somatic Voice Fortbildung an der Somatischen Akademie Berlin
 
  • Intensivwoche Roy Hart Method (30 Stunden) bei Walli Höfinger (Berlin)
 
  • Somatisches Basisjahr (2023/24, laufend)  an der Somatischen Akademie Berlin

MEINE WERTE & ETHIKKODEX
als Grundfpeiler unserer Zusammenarbeit

Wertschätzung auf Augenhöhe

Zu Beginn unserer Zusammenarbeit steht ein unvoreingenommenes Kennenlernen.

Auch wenn ich Expertise in einem Bereich mitbringen mag, der für dich neu oder noch fremd ist, bleibst du stets Expert:in für deinen Körper, deine Geschichte und dein inneres Erleben.

Ich versuche nicht, dir eine vorgefertigte Lösung zu verkaufen, vielmehr liegt mein Fokus zunächst darauf, dir ausgiebig zuzuhören und dir dann einen individuellen, geschützten Erlebnisraum zu schaffen, in dem du neue Erfahrungen machen und Handlungsmöglichkeiten ausprobieren kannst. Ich stelle dir mein Wissen zur Verfügung, sowie meine Fremdwahrnehmung, wenn es diese an manchen Stellen als Spiegel braucht, um deine eigene Wahrnehmung über die gewohnte Perspektive hinaus zu erweitern.

Als Lehrerin, Coach und Dienstleisterin stehe ich weder über noch unter, sondern hinter und neben dir. 

Wir begegnen uns auf Augenhöhe.

Autonomie und Professionalität

Es entspricht meinem professionellen Selbstverständnis, dich bestmöglich auf deinem individuellen Pfad zu begleiten und zu unterstützen, ohne dabei Abhängigkeiten zu erzeugen oder deine Autonomie zu untergraben.

Ich bin der festen Überzeugung, dass  Eigenverantwortung und selbstbestimmtes Handeln Grundpfeiler für ein erfülltes Leben sind. Deshalb fördere ich meine Klient:innen dabei, ihre Bedürfnisse zu erkennen, klar zu benennen und nach außen hin zu vertreten – ganz egal, ob in einer Coachingsitzung, einer Yogastunde oder im Alltag.

Ich nehme regelmäßig Supervision am Institut für Yogapsychologie in Anspruch, um mich selbst und die zwischenmenschlichen Dynamiken, die in der Coachingarbeit und im Unterricht entstehen, kritisch zu reflektieren und eigener „Betriebsblindheit“ entgegenzuwirken.

 

Transparenz und klare Kommunikation

Den Rahmen unserer Zusammenarbeit, Frequenz, Dauer, Auftrag und Zahlungsmodalitäten halten wir zu Beginn in einer Coachingvereinbarung schriftlich fest. So schaffen wir die notwendige Verbindlichkeit, um im Prozess auch wirklich Veränderungen zu erzielen und vermeidbare Missverständnisse, die die Zusammenarbeit behindern könnten, entgegenzuwirken. In unserer gemeinsamen Zeit können wir uns dann ganz auf die eigentlichen Inhalte, dein Anliegen, konzentrieren.

Meinen Ausbildungsweg, meine Qualifikationen, Beweggründe und Preise kommuniziere ich transparent und für jedermann zugänglich auf meiner Webseite.

Ich bin mir meiner Verantwortung, Kompetenzen und auch Grenzen bewusst und kommuniziere dir, wenn ich zu der Einsicht komme, dass dein Anliegen meine Kompetenzen übersteigt und du etwa bei einem oder einer Kolleg:in, Ärztin oder Physio- oder Psychotherapeut:in besser aufgehoben bist.

Ein Coaching ist kein Ersatz für eine Therapie und ersetzt z.B. bei Depressionen, Essstörungen, Sucht- oder anderen psychischen Erkrankungen keine therapeutische Behandlung. Nach  Rücksprache mit deiner Therapeutin oder deinem Therapeuten kann es den therapeutischen Prozess aber unter Umständen sinnvoll ergänzen. Auch dafür sind ein transparenter, vertrauensvoller Umgang und klare Kommunikation von beiden Seiten Grundvoraussetzung.

 

Qualität und Nachhaltigkeit

Im Bereich der Trainingswissenschaften, Schmerzforschung, Prävention und Neuropsychologie hat sich in den letzten Jahren viel getan. Ich bilde mich fachlich laufend weiter und bin bemüht, neues Wissen in meine Arbeit und Angebote zu integrieren, ohne blind auf jeden Trend aufzuspringen, denn nicht jede auf Social Media gehypte Erkenntnis oder Methode ist tatsächlich neu oder erweist sich längerfristig als richtig und relevant. 

 

Im Umgang mit den eigenen körperlichen Ressourcen vertrete ich die Ansicht, dass wir den Signalen des eigenen Körpers mehr Gehör schenken sollten, als Trainingsplänen, Fitnessgurus oder überholten Vorstellungen mancher yogischer Traditionslinien.

Was uns nachhaltig gesund hält, ist das richtige Verhältnis an gesundem Stress und Regeneration, um mit fortschreitendem Alter nicht abzubauen. Darüber hinaus braucht es die Fähigkeit, zu spüren, was von beidem gerade wirklich gebraucht wird, um das innere Gleichgewicht wiederherzustellen: Stimulation, Aktion und Veränderung oder Stabilität, Integration und Ruhe.

 

 

Kreativität
und Struktur

Eine zentrale Achse, an der wir uns sowohl im Unterrichts- als auch Coachingsetting entlangbewegen, ist die richtige Mischung aus kreativem Chaos und stabilisierender Struktur.  

Im unbeschwerten, freien Bewegungsspiel, gestalterischen Ausdruck und freien Assoziieren entladen sich nicht nur Anspannung, sondern es entstehen auch neue Perspektiven und Energien, kreative Lösungsansätze und mitunter die originellsten Ideen.

Unter bestimmten Voraussetzungen kann es aber auch indiziert sein, strukturiert und analytisch vorzugehen, sich zu sortieren, Ordnung herzustellen, den „Disziplinmuskel“ zu trainieren und einen Überblick zu gewinnen und zu wahren. 

Was gerade genau gebraucht wird, besprechen wir bei jedem Treffen neu. 

Humor und Spiel

Yoga, Coaching und Selbsterforschung sind keine bierernsten Angelegenheiten, sondern dürfen auch Spaß bereiten. 

Humor verbindet uns zwischenmenschlich und hilft uns gleichzeitig dabei, Distanz zu den eigenen Denkmustern und eingefahrenen Gewohnheiten zu gewinnen und uns spielerisch für neue Erfahrungen zu öffnen.

Der österreichische Neurologe und Psychiater Viktor Frankl schrieb über den Humor:

„Der Humor würde verdienen, ein Existential genannt zu werden. Nicht anders als die Sorge (M. Heidegger) und die Liebe (L. Binswanger).“